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”Welcome Back” 05
 

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Elay hatte Jo nachgesehen und seufzte leise, als die Tür geschlossen wurde. Es musste wirklich viel passiert sein, aber er wollte ihn hier nicht ausfragen. Jo war jetzt einfach gegangen - früher hätte er angefangen, mit ihm zu streiten, aber das verkniff sich der Blonde scheinbar. Elay wollte aber den fröhlichen Jo zurückhaben. Den Mann, den er früher immer deswegen beneidet hatte, obwohl er ihm immer mit seiner Kälte entgegengetreten war. Seine Gedanken wurden unterbrochen als das Telefon klingelte, und er nahm ab. Ein Geschäftsmann war dran, es war einer von denen, die beim Kampf gewesen waren, und der wollte ihm etwas anbieten. Seit dem Kampf hatten viele angerufen, Termine zu Geprächen gewünscht, und ein zwei Geschäfte hatte Elay schon mit ihnen abgeschlossen.

Etwas, das auch der blonde Fighter mitbekommen hatte und es freute ihn, daß Elay so bessere Geschäfte tätigen konnte. Doch die Fights gingen ihm ab - auf ihnen konnte er seine Wut loswerden und manchmal bot sich auch die Möglichkeit für kurzen, harten Sex mit einem der anderen Fighter und er hatte beide Möglichkeiten, seine Energie loszuwerden nicht mehr gehabt, seit er für Elay arbeitete. Aber er sagte seit diesem einen Gespräch nichts mehr, da er wußte, daß sein Boß es nicht vergaß und eben seine Zeit brauchte, um zu einer Entscheidung zu kommen. Das hatte sich in all den Jahren nicht geändert - denn Elay mochte es noch nie, wenn er dauernd belästigt wurde, damit er sich so schnell wie möglich zu einer Entscheidung durchrang. Nachdem Jo seine Runde beendet hatte, war er schon ruhiger, da es ihm guttat, mit den anderen Wachleuten zu reden ... und als er das Büro Elays betrat, nickte er nur kurz und setzte sich wieder an seinen Platz auf der Couch, da er ihn nicht beim telefonieren stören wollte.

Das Gespräch zog sich ein wenig hin, und Elay kuckte hin und wieder zu Jo. “Ja, ich denke darüber nach ... Nein, wann kann ich noch nicht sagen. Eventuell, ich überdenke es gerade ...” Sein Blick richtete sich auf seinen Terminkalender, und er trug etwas in das kleine, elektronische Gerät ein, das auf seinem Tisch lag. “Gut, dann sehen wir uns.” Dann legte er auf und lehnte sich an, um durchzuatmen.

Erst jetzt stand Jo auf und kam zu ihm, um ihn mit leicht herabgezogenen Brauen zu betrachten. "Boß, was ist los ? Du wirkst verdammt gestreßt, und das tust du eigentlich so gut wie nie am Telefon. Hat der Andere Ärger gemacht oder was ?"

“Nein ... nur zu einer Entscheidung gedrängt. Er fragte, wann ich dich kämpfen lasse - ich wollte noch in Ruhe darüber nachdenken. Es war einer der Männer, die auch bei dem Kampf waren. Was du gesagt hast, stimmt: Daß die Geschäfte jetzt leichter gehen.” Der Schlankere blickte Jo ernst an und rieb sich einen Moment später gestresst die Nasenwurzel. “WENN ich dich kämpfen lasse, dann aber auf gar keinen Fall mehr bei denen, die auf Leben und Tod gehen. Einerseits will ich dich unverletzt haben, andererseits könnte ich dabei nicht zusehen und es mit meinem Gewissen verantworten, daß Geschäfte nur wegen solchen Kämpfen zustandekommen könnten.”

Jo konnte nicht verhindern, daß ein breites Grinsen auf seinen Lippen erwachte, als er hörte, daß er bald wieder kämpfen konnte. Die Bedenken Elays verstand er und nickte kurz, als er sich wieder ernster werdend vorneigte und dabei die Hand auf den Tisch abstützte. "Kein Problem, Boß - das ist eine Bedingung, die akzeptiert wird, wenn du sie anders formulierst. Sag ihnen einfach, daß es zu risikoreich für mich wäre und du mich als Bodyguard brauchst - das reicht. Aber ehrlich ? Ich bin froh, wenn ich wieder fighten kann, ich brauche das. Ich habe so viel überschüssige Energie, daß ich aufpassen muß, daß ich Niemanden den Kopf abreiße, der mich blöd von der Seite anquatscht. Gut, ich kann mich mit dem Training auspowern ... aber das ist nicht das gleiche, Boß, sorry."

Die Begeisterung des Blonden war deutlich greifbar, und Elay schloss kurz die Augen. “Ehrlich gesagt hatte ich gehofft, daß es ohne Kämpfe geht - aber gut, ich werde mit dir wieder zu Kämpfen gehen. In drei Tagen ist wohl einer ... ich denke, es ist das Beste, wenn du dich um diesen Termin kümmern könntest, und alles in die Wege leitest. Ich kenne mich bei so etwas nicht aus, und ich bin immer noch nicht glücklich darüber, daß es überhaupt sein muss.”

"Mach dir darüber keine Gedanken, Boß - ich mach das schon, ich bekomme noch immer alle Emails und habe die Kontakte. Nur daß ich das jetzt in deinem Namen mache und alle Fights samt ihrer Gewinne auf deinen Namen laufen und dir ausgezahlt werden." Dann löste sich Jo und ging wieder zur Couch, überlegte kurz und legte seine Jacke hin, ehe er sich zu Boden fallen ließ und wieder Liegestütze machte.

Dabei beobachtete ihn der Schwarzhaarige einen Moment. Er war doch überrascht, wieviel Energie Jo wieder hatte und er ahnte, daß ihm das Kämpfen einfach sehr viel bedeutete. Vielleicht etwas zuviel, aber er konnte es ihm auch nicht verbieten. Er wünschte sich nur, daß es anders wäre. “Gut, dann machst du die Termine.” Mehr sagte er nicht mehr, und vergrub sich erneut in seine Arbeit.

Ihm antwortete nur ein kurzes "Okay.", ehe sich Jo weiter um seine Liegestützen kümmerte. Es stimmte - ihm bedeutete das Kämpfen sehr viel, da es das Einzige war, das er wirklich konnte und in dem er geachtet wurde ... doch das war etwas, das er Niemanden sagte, und so vertiefte er sich wieder in sein Training.

 

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Als es langsam Abend wurde, blickte Jo von der Zeitung auf und runzelte kurz die Stirn, ehe er leise seufzte, aufstand und die Zeitung auf die Seite legte, um zu dem Schlankeren an den Schreibtisch zu kommen. "Mach das noch fertig und laß den Rest, Boß - es ist spät und deine Geschwister warten auf dich. Außerdem kannst du ein Abendessen vertragen und brauchst den Schlaf, Morgen ist das Meeting mit den Idioten, die neben dir die Anteile an der Firma besitzen." Jo wuße, wie nervend und anstrengend es für Elay war, sich mit ihnen zu treffen, da er schon einmal bei einem solchen Meeting anwesend gewesen war und er hoffte, daß seine erneute Anwesenheit die älteren Männer genug abschreckte, um das Meeting kurz zu halten.

“Ach ja.” murmelte Elay leicht gestresst, und legte die letzten Papiere beiseite. Dann stand er auf und streckte sich ein wenig, um seinen vom Sitzen belasteten Rücken etwas geradezubiegen. “Lass uns gehen.” Er wollte heim, etwas Warmes essen und noch Zeit mit seinen Geschwistern verbringen.

Jo betrachtete das ein wenig skeptisch - doch dann seufzte er leise und kam zu ihm, schlang einfach die Arme um dessen Mitte und zog ihn zu sich, um ihm mit den verschränkten Handballen in die Wirbelsäule zu drücken. Wie er es sich dachte, krachte es gewaltig und er nickte, als er noch ein wenig darüber und darunter drückte, um auch diese Wirbel einzurenken und dann wieder zurückzutreten. "Das war dringend nötig, Boß - du solltest dich öfter darum kümmern, es ist nicht gut, wenn das zu lange unbehandelt bleibt."

Elay hörte die Worte kaum. Jo war ihm so nahe gekommen, wie es bisher noch nie passiert war und er wurde deutlich dunkler auf den Wangen. Der starke Körper Jos hatte sich ungewohnt gut angefühlt, und der Schwarzhaarige räusperte sich leicht. “Ich hab keine Zeit, einen Arzt aufzusuchen. Komm ...” Er wandte sich rasch ab und nahm seinen Mantel vom Haken, damit Jo sein Gesicht nicht sehen konnte.

Jener nickte nur und nahm seine eigene Jacke, zog sie über und wartete, bis Elay seinen Aktenkoffer gefüllt und aufgenommen hatte. "Wenn du magst, kann ich das öfters machen - ich habe es früher schon bei den Anderen getan und helfe auch Heute noch manchen Fightern damit aus, weil ich weiß, wie ich zudrücken muß. Und keine Sorge, du weißt doch, daß du mir vertrauen kannst - ich mache dich nicht kaputt, so dämlich bin nicht mal ich." Dann trat er mit ihm aus dem Büro und ging wie gewohnt vor zum Aufzug, drückte auf den Knopf und wartete auf seinen jungen Boß, während dieser noch kurz mit der Sekretärin redete.

Der kam genau rechtzeitig, als der Aufzg da war, und betrat ihn zusammen mit Jo. “Danke fürs Einrenken, es fühlt sich doch deutlich besser an ... und ich würde das Angebot gern annehmen.” Elay meinte es ernst damit und schalt sich einen Narren, daß er eben so heftig auf die Nähe reagiert hatte. Es war gar nichts dabei gewesen.

Denn der Größere hatte dabei keinerlei Hintergedanken gehabt. Doch auch er mußte zugeben, daß es sich verdammt gut angefühlt hatte, ihn so nahe bei sich zu haben und mit einer leichten, äußerlich nicht sichtbaren Wehmut dachte er daran, daß er schon länger keine Möglichkeit mehr für einen freien Abend und die damit verbundene Möglichkeit, sich Sex in einer Disco oder eine Hintergasse zu holen, gehabt hatte. Dann riß ihn jedoch das Dingen des Aufzugs aus seinen Gedanken und er stieg zuerst aus, sah sich kurz um und nickte, als alles in Ordnung war und sie in die Limousine steigen konnten, die schon auf sie wartete.

Als sie darin saßen, schloß Elay seine müden Augen und lehnte sich an. Es war schön ruhig in dem Wagen, und der erste Stress fiel langsam von ihm ab. So war es fast immer, und er öffnete wieder langsam seine Augen. “Ich arbeite wirklich zuviel.”

"Klar, Boß ? Ich kanns verstehen, dir ist die Firma wirklich wichtig und dein Job auch - und wenn du nicht so hart wärst, hätten dich Andere schon lange besiegt und deine Firma zerschlagen. Auch wenn es ungerecht dir gegenüber ist ... es ist wichtig, daß du so viel Energie in deine Firma steckst, damit all deine Angestellten nicht auf der Straße stehen. Und ich denke, dafür sind dir deine Mitarbeiter sehr dankbar, auch wenn du sehr streng mit ihnen bist." Bei dem Letzteren schmunzelte Jo und nickte, ehe er sich hinterlehnte und eine der kleinen Wasserflaschen nahm, die immer im Inneren der Limo vorrätig waren.

“Ich denke, das muss man auch sein, damit die Firma auch am Laufen bleibt und nicht geschlampt wird. Ich habe auch alles soweit es geht, gegen mögliche Übernahmen abgesichert.” Er hatte es geschickt geplant, und alles gut abgesichert. “Ich möchte, daß es meinen Mitarbeitern gut geht. Ich habe auch alle in einer Krankenversicherung untergebracht.” Auch das war dem Schwarzhaarigen wichtig. Er rieb sich für einen Moment die Augen und seufzte leise. “Ich glaube, ich muss doch mal ne Weile die Brille tragen.”

Nun doch hellhörig werdend, stellte Jo die Wasserflasche in eine entsprechende Vertiefung an der Seite des Wagens, ehe er sich zu dem Schlankeren umwandte und ihm sacht die Hände wegzog. "Verdammt, Boß - deine Augen sind fast schwarz ! Diese dummen Linsen reiben voll an den Blutgefäßen und reizen sie. Laß die dummen Teile für ne Weile weg und trage ne Brille - daß du überhaupt noch was sehen kannst, ist ein verdammtes Wunder !" Er war sichtbar sauer ... doch mehr auf seine eigene Nachlässigkeit und ein klein wenig auf die Eitelkeit Elays, weswegen er überhaupt die Kontaktlinsen trug.

“Ich hab die Augentropfen vergessen, das ist alles.” Elay holte eine kleine Schatulle hervor, und nahm routiniert die Linsen aus den Augen. Danach setzte er die verhasste Brille auf, und wirkte sichtlich unzufrieden. Die Schatulle mit den Linsen hatte er in seine Tasche zurückgesteckt, und er nahm sich nun selber eine Wasserflasche. “Ja, ich bin eitel.”

Dabei wurde er betrachtet und schließlich schüttelte Jo für einen Moment schmunzelnd den Kopf. "Ehrlich ? Du siehst gut damit aus, die Brille steht dir. Damit wirkst du irgendwie seriöser, erwachsener - besser für die Geschäfte, es verstärkt deinen kalten Blick. Ich mag das Ding an dir." Es stimmte ... irgendwie gefiel ihm die Brille auf Elays Nase und er fand, sie machte Elay wirklich hübscher und wenn er seinen kalten Blick aufsetzte, seriöser und gefährlicher.

“Du kannst einen wirklich überzeugen.” murmelte der Schwarzhaarige, und schob die Brille ein Stück hoch. Er musste sie tragen, aber er mochte das Gefühl des Gestells nicht gern. Als sie bei der Villa waren, wirkte er ganz froh - und wie sonst auch stieg er nach Jo aus, da der die Umgebung überprüfte.

Auch wenn Elay Wachen am Außenzaun und auch rund um seinen riesigen Besitz hatte, so prüfte Jo aus Gewohnheit noch einmal nach und nickte seinem jungen Boß schließlich zu. Dann grinste er jedoch, als die Türe der Villa aufgerissen wurde und die beiden Kinder herausgerannt kamen, um ihren Bruder lachend zu umarmen. "Sieht so aus, als ob du sehnlichst erwartet worden wärst, Boß." Für einen Moment wurden die Züge und auch der Blick des Blonden weicher, da er die Kinder sehr mochte und Elay auch ein klein wenig beneidete - doch dann wurde er wieder ernst und behielt ihre Umgebung weiterhin im Auge.

Die Kinder wurden gleich mit offenen Armen empfangen, und Elay hob seinen kleinen Bruder schwungvoll hoch. “Guten Abend, meine Lieben. Wie war die Schule ?” Beide plapperten gleich los und Elay lachte leise, als Finley groß und breit erzählte, wie gut er sich in Sport geschlagen hatte.

Jo kam ihnen nach und schüttelte nur gutmütig den Kopf, ehe er Sam kurz grüßte und schon vor zu der großen Küche ging. Dort grüßte er auch Nora und setzte sich an den Tisch, um seine Sandwiches zu essen. Er wußte, daß Elay und die Kinder noch eine Weile mit reden und Hausaufgaben kontrollieren beschäftigt waren und aß eigentlich immer vor ihnen, damit er sie später nicht störte. Als er fertig war, bedankte der Blonde sich noch einmal bei der Köchin und ging dann hoch in sein Zimmer, um dort noch ein wenig zu trainieren und sich danach zu duschen. Eigentlich so wie jeden Abend, seit er für Elay arbeitete - doch dieses Mal freute er sich schon darauf, seine Mails zu checken, denn nun konnte er sich wieder für einen der Kämpfe anmelden.

Der Schwarzhaarige hatte noch alles kontrolliert, und mit seinem Geschwistern zu Abend gegessen. Danach durften sie noch etwas fernsehen, und solange nutzte Elay die Zeit, und klopfte bei Jo an.

Jener blickte nun doch ein wenig überrascht von seinem Laptop auf und runzelte kurz die Stirn, doch dann stand er auf und ging zur Tür, um sie zu öffnen. "Elay - was tust du hier ? Ich dachte, du bist bei deinen Geschwistern oder an deinem Comp ... komm rein, drinnen ist es gemütlicher als in der Tür." Mit den Worten trat er wieder zurück und ging zu seinem Bett, setzte sich darauf und nickte kurz auf den Stuhl, der am Schreibtisch stand.

Elay setzte sich dorthin und wirkte im Augenblick ein wenig scheu, da er bisher nicht im Zimmer von Jo gewesen war, und der es sich schon sehr häuslich eingerichtet hatte. “Ich wollte dich nicht lange stören. Ich wollte nur fragen, ob du schon etwas wegen dem Kampf hast regeln können ?”

"Jep - ich habe zurückgemailt und schon die Bestätigung bekommen. Natürlich kämpfe ich in deinem Namen und die Wetteinsätze werden dir ausbezahlt - minus der üblichen zehn Prozent Kosten, die von der Arenaleitung gefordert werden, aber das ist üblich. Und ... danke, Elay. Ich weiß, du magst es nicht - aber ich kämpfe gerne, ich brauche das." Bei dem Letzteren kratzte sich der Größere kurz im Nacken, doch dann zuckte er mit den breiten Schultern, da er sagte, was er dachte.

“Ich weiß, aber ich finde es nach wie vor nicht wirklich gut. Aber ich danke dir, daß du dich darum kümmerst und alles organisierst.” Elay betrachtete den Blonden, der fast nackt auf dem Bett saß. Jo trug nur einen Slip und er konnte jetzt sehen, wieviel Narben der große Blonde bisher davongetragen hatte.

Jener bemerkte den Blick und sah auch, wie sich die Augen Elays weiteten ... doch für ihn war es nicht schlimm, und er schämte sich auch nicht für die sichtbaren Zeichen seiner Stärke. "Eine jede von ihnen zeigt, daß ich ein Sieger bin, Elay - ich bin sehr stolz auf diese Narben, auch wenn es für dich vielleicht dumm klingen mag. Aber ein jeder Kämpfer, der sie sieht weiß, daß mit mir nicht zu spaßen ist und daß ich verdammt gut bin ... etwas, das ich mir schwer erkämpft habe. Für dich ist das sicherlich abstoßend ... aber keine Sorge, wenn ich angezogen bin, sieht man es nicht. Soll ich was überziehen ?" Jo hatte Verständnis dafür, daß der Schlankere es vielleicht abstoßend fand und bot ihm diese Möglichkeit, da er nicht damit gerechnet hatte, daß Elay in sein Zimmer kam, solange er nur den Slip anhatte.

“Es macht mir nichts - du hast ja nichts, was ich nicht schon mal gesehen habe.” Der Schwarzhaarige scherzte ein wenig und schob die Brille an der Nase hoch. Er selbst trug allerdings eine Schlafhose und ein Hemd, aber das auch nur, weil er es gewohnt war.

So wie es Jo eigentlich gewohnt war, nackt oder höchstens mit einem Slip bekleidet zu schlafen. Die Bemerkung Elays ließ ihn aber kurz grinsen, ehe er nickte und seinen Laptop runterfuhr, da er so oder so mit allem fertig war. "Möchtest du noch über etwas anderes reden ? Irgendwie habe ich das Gefühl, du hast noch etwas, das dir auf der Zunge liegt, Elay." Hier im Haus seines Arbeitgebers, redete Jo ihn auch mit seinem Vornamen an - aber nur hier, da er seinen Job sehr ernst nahm.

“Ich ? Nein ...” Elay stand rasch auf, und ging zur Tür. “Außer ein gute Nacht.” Dann verließ er das Zimmer und ging zu seinen Geschwistern. Sie mussten ins Bett und er brachte sie in ihre Zimmer, um ihnen gute Nacht zu sagen.

Dieser überraschend rasche Aufbruch ließ Jo ein wenig verdutzt zurück - doch dann schüttelte er nur amüsiert den Kopf und rief Elay noch ein "Gute Nacht !" durch die inzwischen wieder geschlossene Zimmertüre nach. Der ein wenig Schlankere überraschte ihn immer wieder mit solch eigentlich für ihn uncharakteristischen Verhaltensweisen, und mittlerweile wunderte sich Jo nicht mehr darüber. Stattdessen löschte er das Licht und legte sich schlafen, damit er für den morgigen Tag fit war.

 

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