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”Ein neuer Anfang” 01
 

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Mit einem leisen Seufzer blickte der junge, blauhäutige Stricher auf die Gaslaterne, unter der er stand. Jetzt im frühen Herbst war es noch einigermaßen angenehm, wenn er Nachts auf Kunden wartete ... deshalb konnte er noch ein leichteres, vorne offenes Hemd tragen, so daß man seine freie Brust sah. Zusammen mit seinen rippenlangen, tiefgelben Haaren lockte es die Hafenarbeiter an und er hoffte, daß er in dieser Nacht noch einige von ihnen als Kunden bekam. Dann hörte er jedoch aus einer der Nebengassen die wütende, nur mühsam zurückgehaltene Stimme eines Hafenarbeiters, der darauf schimpfte, daß er sein Geld sicherlich nicht dafür hergab, daß er so schlecht geblasen werden würde - und daß er den Stricher zusammenschlagen würde, wenn er nicht besser werden würde. Nun doch mißtrauisch werdend, löste sich Gael von seiner Lampe und trat in die Nebengasse - denn er wußte, daß dort kein anderer Stricher war, da sie ihre Standorte kannten und sich nicht im Weg umgingen. Wie er es sich gedacht hatte, war dort einer der großen Roten und hielt einen anderen Roten an den Haaren fest, während dieser vor ihm kniete ... und nach einem Moment der Überlegung kam Gael näher, lächelte aufreizend und schmiegte sich an den Hafenarbeiter heran. "Wenn du magst, kann ich diese Aufgabe erledigen und dem Jungen zeigen, wie man es richtig macht ? Du mußt auch nichts extra bezahlen und ich verwöhne dich gerne, Großer."

Joe fiel es wirklich schwer - denn er hatte es bisher noch nicht gemacht und fluchte innerlich leise, als nun die Konkurrenz auftauchte. Dabei brauchte er das Geld dringend, sonst hätte er sich jetzt nicht dazu entschlossen. Der Arbeiter hob gleich eine Braue, als der Blauhäutige auftauchte, und grinste breit. „Also gut ... da sage ich nicht Nein.“ Er ließ das Haar von Joe los und stieß ihn von sich weg, so daß der Blauhaarige auf seinem Hintern landete. „Kuck am Besten zu, dann lernst du, wie es geht.“ Dann wandte er sich zu dem Blonden und würde ihm natürlich dann das Geld geben.

Als er den wütenden Blick des Jugendlichen sah, schüttelte Gael ungesehen von dem Hafenarbeiter kurz den Kopf und hoffte, daß der junge Rote verstand ... dann ging er mit einem kurzen Lächeln zu dem Kunden in die Knie, nahm mit der Rechten die stattliche Härte des Roten in die Hand und ließ die Linke über dessen Hüfte gleiten, um sich einerseits abzustützen und ihn andererseits anzuheizen. Dann neigte sich Gael vor und öffente den Mund weit, entspannte seinen Rachen und ließ die Härte tief in seinen Mund gleiten, leckte dabei mit der Zunge über dessen Länge und achtete darauf, daß seine Eckzähne außen an der Härte entlangglitten und noch zusätzlich reizten. Gael war ein Mix und besaß die sechs Paar Eckzähne eines Roten, ebenso wie deren Krallen - und er nutzte sie, um die zumeist roten Kunden noch zusätzlich zu erregen, so wie auch jetzt. Wie er es sich gedacht hatte, machte der Anblick eines blauhäutigen Blonden auf seinen Knien den Hafenarbeiter mehr als nur heiß und es dauerte nicht lange, bis dieser sich ergoß ... und während er in seinem Orgasmus gefangen war, fing Gael dessen Samen im Mund und spuckte ihn unbemerkt an der Seite aus, ehe er aufstand und mit einem Lächeln die erschlaffende Männlichkeit des Kunden verstaute. "Ich hoffe, es gefiel dir, mein Hübscher ? Wenn du wieder Lust hast, ich stehe in der Nebengasse bei der Gaslaterne und würde mich freuen ... ich mag so stattliche Kerle wie dich."

„Auf jeden Fall, dich werde ich mir merken.“ Der Kunde drückte Gael das Geld in die Hand und ging dann einfach, ohne Joe noch weiter zu beachten. Der stand erst jetzt auf und fluchte leise, aber er wußte, daß er sich jetzt nicht hätte einmischen sollen ... denn er hätte dann wohl noch Schläge einstecken können. Der Gelbhaarige war erfahren und wollte tun, was er tat, und so schnaubte Joe leise und unterdrückte seine Wut.

Gael bedankte sich noch und wartete lächelnd, bis der Kunde gegangen war - erst dann wurde er übergangslos ernst und spuckte noch einige Male aus, ehe er sich mit einem tiefen Seufzen zu dem wütenden, jungen Roten drehte. "Ganz ehrlich, Junge - wieso hast du das getan ? Du wolltest es nicht, das konnte ich sehen ... und du wärst doch viel besser im Hafen untergebracht, du bist schon groß und stark genug für die Arbeit." Denn der gleichgroße Rote war sogar noch ein kleines Bißchen kräftiger als Gael, auch wenn er sicherlich nicht mehr als sechzehn Jahre alt war.

Joe wollte das wirklich nicht machen und seine Wut auf den Stricher wich, als der ihm doch das Geld gab. „Sicher wollte ich das nicht ... aber es ist das Einzige, um schnell an Geld zu kommen. Ich brauche es, um etwas zu Essen zu kaufen. Also sofort, ich bin nicht allein. Für ein Zimmer reicht es auch nicht ... das weiß ich, denn meine Mutter war eine Hure. Aber jetzt ... Danke.“ Das wollte er auf jeden Fall loswerden, denn so etwas war wirklich nicht zu erwarten gewesen.

Als er das hörte, seufzte Gael leise - denn irgendwie hatte er sich so etwas in die Richtung schon gedacht. Aber als aus dem Schatten der Gasse ein etwa zehnjähiger, blauer Junge und ein nur geringfügig älteres, blaues Mädchen mit einem roten Baby auf den Armen blickten und nur zögerlich näherkamen, entgleisten dem Blonden die Züge und er fluchte leise. "Gütiger Gott ... verdammt, ihr müßt hier weg, ehe die Bullen kommen. Verdammt, verdammt ... okay, Junge - ihr kommt mir mit mit, ihr könnt bei mir übernachten und etwas essen. Ein Baby ... verdammt. Egal - heute Nacht hätte ich eh nur noch einen oder zwei Kunden bekommen, wenn ich Glück gehabt hätte. Gehen wir."

„Unsere Mutter starb und ich weiß, was mit Kindern in Waisenhäusern passiert. Daher bin ich mit ihnen weg. Ich weiß, das ist verrückt - aber ich kann sie nicht einfach denen überlassen.“ Joe liebte seine Geschwister und konnte sie nicht im Stich lassen. Er nahm jetzt seinen kleinen Bruder Jim auf den Rücken, und nahm seiner Schwester den Sack mit den Sachen ab, die sie noch mitnehmen konnten. „Und danke ... wir bleiben nur die eine Nacht.“ Sie folgten, und Claire blieb dicht bei ihm.

"Die Waisenhäuser sind beschissen - und deshalb nehme ich euch ja auch mit. Und keine Sorge ... ich tue euch nichts." Dann ging der blonde Stricher so, daß das zarte Mädchen zwischen ihm und ihrem großen Bruder geschützt war, während er den Weg zum Stadtrand einschlug. Es war erkennbar ein Arbeiterviertel ... doch auch wenn es eher ärmliche und einfache Häuser waren, gab es keinen Unrat auf den Straßen und alles war so gut in Schuß gehalten, wie es möglich war. So gut wie direkt am Rand lag ein kleines, heimeliges Häuschen mit einem Garten, auf das Gael zusteuerte und als er ankam und die Türe öffnete, rief er leise nach innen. "Ich bin etwas früher da, Granny ... und ich habe wieder Streuner mitgebracht. Ah, Mie und Mau - wie geht es euch beiden denn, habt ihr mich vermißt ?" Als er endete lachte Gael leise und nahm die beiden kleinen Katzen auf, die ihm schon entgegengelaufen kamen und ließ sie schmusen, ehe er zur Seite trat und nach innen nickte. "Immer rein mit euch."

Joe nickte zu Claire, die dann eintrat ... und dann folgte Joe, der Jim noch immer auf seinem Rücken trug, denn sein kleiner Bruder war so erschöpft gewesen, daß er dort eingeschlafen war. Als Joe die Katzen sah, hob er eine Braue und Claire lächelte endlich wieder ein wenig, denn sie liebte Katzen sehr. Der Raum war wohlig warm und einladend ... und endlich entspannte sich Joe ein wenig.

Als er den sehnsüchtigen Blick des Mädchens sah, reichte ihr Gael eine der beiden kleinen Katzen und schmunzelte leise, als diese sofort zu schnurren begann und nun Claire beschmuste. Dann erklang ein leises Lachen aus der Küche und Granny kam zu den Kindern, streichelte dem Mädchen kurz über den Kopf und musterte dann den jungen Roten, der sogar noch ein klein wenig größer als ihr Ziehsohn war. "Was haben wir denn da ... eine Meute Kinder. Willkommen in meinem Haus ... ich bin Mary Wilson, aber ihr könnt mich wie alle hier Granny nennen. Ich bin froh, daß du sie hergebracht hast, Junge ... ich kann ihre Mägen hören. Leg deinen Bruder doch auf die Bank, ja ? Dann essen wir, und wenn der Junge aufwacht, kann er ebenfalls essen. Und ich kümmere mich um den Kleinen hier, er braucht eine frische Windel und dringend etwas zu essen." Gerade das abgemagerte Baby rührte die ältere, blonde Blauhäutige und sie nahm den schlafenden Jungen sanft aus dem Arm des Jugendlichen, um ihn behutsam an sich zu halten. Gael hatte inzwischen die Türe geschlossen und zog seine Schuhe aus, ehe er zu dem jungen Rothäutigen und dem Mädchen sprach. "Tut mir leid ... ich bin Gael, ich habe ganz vergessen, mich vorzustellen. Aber es war wichtiger, daß ihr aus den Hurengassen weggekomen seit, ehe die Bullen kamen."

„Schon gut, das kann ich verstehen. Und ich danke ihnen, Mrs. Wilson. Ich heiße Joe, das ist Claire, Jim und der Kleine bekam noch keinen Namen. Unsere Mutter konnte ihm keinen Namen geben, bevor sie starb.“ Sie waren gerade so mit ihm weggekommen, denn man hatte den Tod ihrer Mutter gleich gemeldet. Dort in der Gegend wurden die Geborenen einfach liegengelassen, während die Kinder in Waisenhäuser oder sonstwohin gebracht wurden. „Und dir danke ich auch, Gael - wir werden euch auch nicht so lange zur Last fallen. Ich werde mir eine Arbeit suchen, und dann meine Geschwister versorgen.“

"Nichts da - ihr bleibt hier, wir haben noch ein Zimmer für euch frei. Und natürlich suchst du dir eine Arbeit, Junge ... denn das erwarte ich, damit du etwas beisteuerst. Und ich bin keine Mrs., ich bin niemals verheiratet gewesen ... und ihr könnt mich Granny nennen. Ich setze keine Kinder vors Haus - das habe ich auch bei Gael nicht gemacht, und das werde ich auch bei euch Kindern nicht." Dann lächelte sie zu dem Baby in ihren Armen, das langsam aufwachte und summte leise, während sie in das kleine Bad ging und das Mädchen bat, mit ihr mitzukommen. Gael schmunzelte nur und setzte die zweite Katze auf den Boden, ehe er zu Joe trat und ihm behutsam den schlafenden Bruder abnahm. "Legen wir ihn hin - Granny wird erstmal den Kleinen versorgen, und wir beide räumen das eine unbenutzte Zimmer leer. Ja ?"

„Okay und danke noch einmal.“ Es ging Joe wirklich nah, daß er hier mit seinem Geschwistern aufgenommen wurde und er ließ sich Jim von Gael abnehmen, der ihn sacht auf die Bank legte und zudeckte. Daß die Katzen gleich zu einem Bruder auf die Bank kamen und sich zu ihm legten, ließ ihn nun doch wieder lächeln, denn es beruhigte ihn gleich wieder.

Auch der ältere Blonde schmunzelte bei dem Anblick und ging dann durch das Wohnzimmer in einen Gang, von dem vier Türen abzweigten. Eine führte zu einem großen Zimmer, das in einem leichten Außenanbau lag und durch dessen große Fenster man den Garten sehen konnte ... und durch die gerade offene Türe konnte man Claire, Granny und das kleine Baby sehen, und daß Granny ihn gerade auf einem Handtuch sanft säuberte. Dann ging Gael zu der mittleren Türe und öffnete sie, trat ein und nahm ein Streichholz aus einer Schachtel an der Seite, um die Kerze auf dem Nachtkästchen anzuzünden. In dem Zimmer standen ein sehr großer Schrank, ein ebenso großes Bett, das Nachtkästchen und ein kleinerer Tisch mit einem Stuhl unterhalb des Fensters ... doch überall standen oder lagen Koffer und Reisetaschen, und Gael lächelte verlegen. "Einer meiner Stammkunden ist ein Gasthausbesitzer, den ich in dem dritten Zimmer bediene ... er bezahlt mich immer mit dem Gepäck von Leuten, das bei ihm nicht abgeholt wurde. Auf diese Weise bekommen wir immer genug Kleidung, Schuhe und andere Sachen für uns, oder geben es weiter ... und jetzt könnt ihr drei euch bedienen, ja ? Wir müssen nur alles auf die Seite räumen, damit ihr schlafen könnt ... und natürlich frische Bettwäsche aufziehen."

„Das Zimmer bekommen wir ? Ich danke dir ... und wir sind sehr ordentlich, und werden es sauberhalten.“ Sie waren jetzt zwar nicht gerade sauber, aber sie hatten immer aufgepaßt, daß sie keine Schädlinge bekamen. „Und wir können uns wirklich etwas von der Kleidung nehmen ? Danke. Ich werde auf jeden Fall hart arbeiten, und das Geld an euch geben.“ Er war solche Geschenke einfach nicht gewöhnt, und das sah man ihm an. Gearbeitet hatte Joe auch schon, aber dort konnte er nicht mehr hin ... und jetzt würde er sich eine Arbeit am Hafen suchen.

"Am Besten stapeln wir die Koffer an der Seite und du siehst danach schon einmal bei der Kleidung im Schrank nach, was passen könnte. Wir sortieren die Kleidung immer schon nach Größe vor und in den Koffern bleiben Decken, Laken, Bettwäsche und Jacken, die wir vielleicht später weitergeben oder verbrauchen. Granny und die anderen Frauen in der Nachbarschaft schneiden die Sachen, die kaputt sind klein, und nähen daraus Quiltdecken - sie wärmen besser als Federbetten, und man kann sie auch immer wieder wieder waschen. Federbetten sind zwar billiger, da wir Hühner haben ... aber man kann Federbetten nicht waschen und sie können auch faulen." Gael schauderte unwillkürlich, als er daran dachte - doch dann lächelte er wieder, zuckte mit den Schultern und nahm die ersten Reisetaschen vom Bett, um sie an die Seite zu stellen. "Kleidung für das Baby hat Granny schon - sie sammelt sie immer bei sich in einer Truhe, damit sie sie den Frauen in der Nachbarschaft geben kann, wenn ein Baby geboren wird. Und mach dir wegen Arbeit keine Sorgen, Joe - unser Pater wird dir eine gute Arbeit besorgen und es ist auch wichtig, daß du etwas beisteuerst ... ja ? Claire und Jim können Granny hier im Haus und im Garten helfen ... langsam braucht sie Hilfe, und die Kinder der Nachbarschaft haben genug bei sich zu tun."

„Das mache ich auf jeden Fall, und Claire und Jim werden hier ganz sicher helfen. Claire kann jetzt schon sehr gut nähen, und Jim wird sich auch um die Hühner kümmern ... er liebt Tiere, egal welche.“ Während Joe sprach, nahm er die Koffer und stapelte sie sicher und so, daß jetzt reichlich Platz wurde. „Und wenn mir der Pater eine Arbeit besorgen kann dann bin ich auch ganz froh - ich brauche da, denke ich, wirklich etwas Hilfe.“ Jetzt wurde er etwas dunkler auf den Wangen, denn er konnte nicht lesen und schreiben, und meist gab es doch Verträge. „Ich kann nicht lesen und schreiben, das ist immer ein Problem. Ich hab es zwar versucht, aber ich bekomme es irgendwie nicht hin.“

"Das ist kein Problem, Joe - viele können das nicht, oder nur notdürftig. Der Pater wird dir eine gute Arbeit besorgen, doch es läuft unter der Hand und ohne Vertrag ... auch wenn du zuverlässig bezahlt wirst, mit dem Pater legt sich Niemand an." Alleine schon der Gedanke ließ Gael leise schmunzeln und er legte noch einige Koffer auf die Seite, ehe er es erklärte. "Der Pater ist ein irischer Einwanderer ... und der größte und stärkste Blauhäutige, den ich je sah. Aber er hat ein Herz aus Gold und setzt sich für uns Arme und Arbeiter hier im Viertel ein, seit er hier die kleine Kirche übernahm, und wir alle lieben ihn dafür. Du wirst ihn bald sehen - Granny wird euch Morgen gleich zu ihm bringen, damit er alles regeln kann." Während er sprach, nahm Gael schon aus einer Truhe an der Seite ein frisches Bettlaken und zog das alte Laken, das bisher auf dem Bett gewesen war ab, legte es an die Türe und zog dann das neue Laken auf die überraschend gute Federkernmatratze. "Grannys Gönner war bei den Betten wirklich sehr großzügig ... das sind zwar einfache, doch sehr gute Federkernmatratzen, und auf dieser hier lag bisher noch Niemand. Perfekt für deine Geschwister, und für den Kleinen werden wir noch eine Wiege besorgen, der Pater weiß bestimmt etwas."

„Ach, so ist das mit dem Pater ... jetzt verstehe ich, wie er einen dann Jobs besorgen kann, und ohne Vertrag ist für mich auch okay. Das macht alles sicher einfacher. Und wegen lesen und schreiben - Jim kann es irgendwie, und hat es von Mom gelernt.“ Sie hatte beides gekonnt und Jim, wie auch Claire hatten es geschafft, das zu lernen ... aber Joe begriff es einfach nicht.

"Granny kann sie auch weiter unterrichten, sie weiß einiges ... und der Pater hat Sonntags immer ein wenig Unterricht für die Kinder hier, da können sie auch hingehen. Und wenn du magst, kann ich dir etwas helfen ? Zumindest für das Nötigste und falls was ist, hilft der Pater immer und ihn legt man nicht rein. Wir sind alle froh um den Pater, denn er hilft uns allen bei solchen Dingen." Inzwischen hatten sie das Bett bezogen und Gael nahm noch einige einfache Kissen aus einem Koffer, legte sie auf das Bett und nickte kurz. "Ihr könnt noch baden, ehe ihr ins Bett geht - Granny heizt den Ofen immer für mich vor, damit ich mich nach der Arbeit baden kann aber ich warte dann, bis ihr alle fertig seit. Und in der Zwischenzeit essen wir, ich kann deinen Magen knurren hören, Joe."

Jetzt wurde Joe wieder dunkler auf den Wangen, denn sein Magen knurrte wirklich ganz schön. Aber er nahm jetzt das Geld aus seiner Tasche und drückte es Gael in die Hand. „Jetzt kann ich es gleich abgeben, und bitte nicht Nein sagen.“ Es war ihm wichtig, es wieder abzugeben ... denn hier hatten sie so viel bekommen, daß er das Geld jetzt nicht brauchte.

Natürlich wollte Gael schon ablehnen - doch dann seufzte er leise und lächelte. "Okay. Aber davon kaufen wir Morgen Essen, und holen auch bei der Nachbarin ein wenig Milch für den Kleinen. Suchst du schon Kleidung für dich und deine Geschwister heraus ? Ich sehe nach, wie heiß das Wasser in dem Ofen im Bad ist, am Besten kommst du dann mit der Kleidung nach. Dann wascht ihr euch und ich richte das Essen her, und danach könnt ihr schon essen, während ich bade. Ja ?"

„Ist okay und danke nochmal, daß wir baden können.“ Joe bedankte sich im Moment sehr viel, aber er war einfach froh, daß seine Geschwister hier einen sicheren Ort hatten ... und jetzt suchte er zügig ein wenig Kleidung für Claire, Tim und sich selbst heraus. Es war alles schlicht, und vorerst für jeden nur eins. Die Kleidung nahm er jetzt mit und lächelte, als er sah, daß Jim und Claire auf ihn zukamen. Jim war scheinbar aufgewacht, und Claire hatte ihm schon alles erzählt, und Granny hatte ihren kleinen Bruder vorerst in einen Wäschekorb gelegt, in dem er sicher schlafen konnte.

Gael war ihm gefolgt und schmunzelte leise, als die Kinder sich darüber freuten, daß sie baden durften. Also zeigte er ihnen den Weg ins Bad und nickte, als er sah, daß der Heißwasserofen brannte und das Wasser heiß war, ließ die Geschwister alleine und ging zu seiner Ziehmutter, um ihr das Geld zu geben und noch ein wenig mit ihr zu reden, während das Essen wieder warm wurde.

 

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